Kirche
Architektur der Michaeliskirche
Die evangelisch-lutherische Michaeliskirche zu Fallersleben ist im klassizistischen Baustil errichtet worden. Sie ist eine architektonische Besonderheit, eine so genannte "Querhausanlage", die im Kirchbau nur noch gelegentlich zu finden ist. Der Turm (46 m) steht an der nördlichen Längsseite der Kirche mit einer vorgelegten, offenen Säulenhalle. Über den Säulen steht mit römischen Ziffern die Zahl MDCCCIV-1804. Die Form des Turmes zeigt auf einem zylindrischen Aufbau einen achtseitigen schlanken Helm mit offener Spitze. Gegenüber dem Turmeingang befindet sich an der südlichen Längsseite der Altar, dahinter die Sakristei. Im Turm hängen zwei Glocken jüngeren Datums. Die kleinere Glocke ist ein Geschenk der Evangelischen Frauenhilfe und wurde 1935 gegossen. Die zweite, größere Glocke stammt aus dem Jahr 1986. Zuvor hing dort eine 22 Zentner schwere Glocke aus Klanggussmetall. Diese "Notglocke" ist heute vor dem Gemeindehaus aufgestellt. Sie diente von 1950 bis 1986 als Ersatz für die im Kriegsjahr 1942 abgegebene Glocke. Die alte Kirchenuhr wurde 1926 durch eine neue Uhr ersetzt.
Das Innere der Michaeliskirche
Die evangelisch-lutherische Michaeliskirche zu Fallersleben ist im klassizistischen Baustil errichtet worden. Sie ist eine architektonische Besonderheit, eine so genannte "Querhausanlage", die im Kirchbau nur noch gelegentlich zu finden ist. Der Turm (46 m) steht an der nördlichen Längsseite der Kirche mit einer vorgelegten, offenen Säulenhalle. Über den Säulen steht mit römischen Ziffern die Zahl MDCCCIV-1804. Die Form des Turmes zeigt auf einem zylindrischen Aufbau einen achtseitigen schlanken Helm mit offener Spitze. Gegenüber dem Turmeingang befindet sich an der südlichen Längsseite der Altar, dahinter die Sakristei. Im Turm hängen zwei Glocken jüngeren Datums. Die kleinere Glocke ist ein Geschenk der Evangelischen Frauenhilfe und wurde 1935 gegossen. Die zweite, größere Glocke stammt aus dem Jahr 1986. Zuvor hing dort eine 22 Zentner schwere Glocke aus Klanggussmetall. Diese "Notglocke" ist heute vor dem Gemeindehaus aufgestellt. Sie diente von 1950 bis 1986 als Ersatz für die im Kriegsjahr 1942 abgegebene Glocke. Die alte Kirchenuhr wurde 1926 durch eine neue Uhr ersetzt.
Das Innere der Michaeliskirche
Auch das Innere der Kirche ist rein im klassizistischem Stil gehalten. So gibt es keinen Bilderschmuck. Auch die Farbgebung ist schlicht und hell. Hellgrau, Altrosa und Gold sind die beherrschenden Farben. Im Innern der Kirche laufen ringsum hölzerne, von Pilastern und Säulen getragene Emporen, die durch die Altarwand unterbrochen werden. Die Altarwand ist ebenfalls aus Holz. Dort ist die Kanzel untergebracht, umgeben von vergoldeten Ornamenten (Weinlaub und Ähren). Über dem Altar steht in einem aufgeschlagenen Buch der Satz: „Gott ist die Liebe".
Die Gottesdienstbesucher sitzen in geschlossenen Bankreihen, die heute allerdings keine Türen mehr haben. Durch die besondere architektonische Form der Querhausanlage sind die Bänke, anders als in den meisten Kirchen, nach 3 Seiten um Altar und Kanzel angeordnet. Die Gemeinde sitzt nicht vor dem Pastor, in West-Ost-Richtung zum Altar ausgerichtet, sondern um ihn herum.
1955, zum 175-jährigen Bestehen der Kirche, wurde der Chorraum durch Zurücksetzung der Altarwand vergrößert. Der Altar besteht ebenfalls aus Holz und ist nach allen Seiten frei aufgestellt. Er wurde 1986 nach alten Plänen neu gefertigt. Auf dem Altar stehen Kruzifix und Leuchter, die ebenfalls aus dem Jahr 1986 stammen und aus Bronze gefertigt sind.
Gegenüber der Kanzel befindet sich die Rowan-West-Orgel. Ihre Vorgängerin wurde 1907 eingebaut, nachdem das alte Instrument aus dem Jahre 1808 unbrauchbar geworden war. Im Jahr 1969 wurde auch diese von Schmidt und Thiemann grundlegend renoviert, so dass nur noch wenige alte Pfeifen vorhanden sind.
Geschichte der Michaeliskirche
Als Valareskbo im Jahre 942 in einer Urkunde von Kaiser Otto dem Großen zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, hat hier bereits eine Kirche gestanden und ein ehrwürdiger Mann mit Namen Marcus muss an der Kirche des heiligen Erzengels Michael Priester gewesen sein. Diese Kirche ist nicht mehr vorhanden und auch ein späterer Bau von 1474 steht nicht mehr. 1735 war der Kirchturm eingestürzt. In den nächsten Jahren wurde schon über den Wiederaufbau verhandelt, doch ohne Ergebnis, denn noch 1792 stand die Turmruine da, und die Glocken hingen in einem provisorischen hölzernen Glockenstuhl auf dem Kirchhof. Auch war im Verlauf dieser fast 60 Jahre langen Zeit die Giebelseite der Kirche - ebendort, wo der anschließende Turm eingestürzt war - völlig verwittert. Sie drohte einzufallen. 1803 wurde die Kirche schließlich abgebrochen.
Nach den Plänen des Architekten Christian Gottlieb Langwagen entstand ein fast völliger Neubau. Von der alten Kirche konnten nur die Mauern an der Südseite bis an die Fensterbrüstung stehen bleiben. Für den Bau wurden Steine aus den benachbarten Steinbrüchen Flechtorf und Reislingen verwendet. Heinrich Wilhelm Hoffmann, der Vater des Dichters Hoffmann von Fallersleben, war zu jener wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeit Bürgermeister und maßgeblich für diesen Bau verantwortlich. 1805 wurde die Kirche fertig gestellt.
Die Kirche hat im Laufe ihrer über 200-jährigen Geschichte verschiedene Veränderungen erfahren. In der Zeit von 1983 - 1986 wurde sie gründlich und aufwändig restauriert. Sie präsentiert sich heute fast wie in ihrer ursprünglichen Erscheinungsform zu Beginn des 19. Jahrhunderts. 1995 wurden die Kirchturmspitze und das Zifferblatt der Kirchturmuhr erneuert. Weitere Maßnahmen werden auch in Zukunft für den Erhalt dieser Kirche nötig sein.
Die Gottesdienstbesucher sitzen in geschlossenen Bankreihen, die heute allerdings keine Türen mehr haben. Durch die besondere architektonische Form der Querhausanlage sind die Bänke, anders als in den meisten Kirchen, nach 3 Seiten um Altar und Kanzel angeordnet. Die Gemeinde sitzt nicht vor dem Pastor, in West-Ost-Richtung zum Altar ausgerichtet, sondern um ihn herum.
1955, zum 175-jährigen Bestehen der Kirche, wurde der Chorraum durch Zurücksetzung der Altarwand vergrößert. Der Altar besteht ebenfalls aus Holz und ist nach allen Seiten frei aufgestellt. Er wurde 1986 nach alten Plänen neu gefertigt. Auf dem Altar stehen Kruzifix und Leuchter, die ebenfalls aus dem Jahr 1986 stammen und aus Bronze gefertigt sind.
Gegenüber der Kanzel befindet sich die Rowan-West-Orgel. Ihre Vorgängerin wurde 1907 eingebaut, nachdem das alte Instrument aus dem Jahre 1808 unbrauchbar geworden war. Im Jahr 1969 wurde auch diese von Schmidt und Thiemann grundlegend renoviert, so dass nur noch wenige alte Pfeifen vorhanden sind.
Geschichte der Michaeliskirche
Als Valareskbo im Jahre 942 in einer Urkunde von Kaiser Otto dem Großen zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, hat hier bereits eine Kirche gestanden und ein ehrwürdiger Mann mit Namen Marcus muss an der Kirche des heiligen Erzengels Michael Priester gewesen sein. Diese Kirche ist nicht mehr vorhanden und auch ein späterer Bau von 1474 steht nicht mehr. 1735 war der Kirchturm eingestürzt. In den nächsten Jahren wurde schon über den Wiederaufbau verhandelt, doch ohne Ergebnis, denn noch 1792 stand die Turmruine da, und die Glocken hingen in einem provisorischen hölzernen Glockenstuhl auf dem Kirchhof. Auch war im Verlauf dieser fast 60 Jahre langen Zeit die Giebelseite der Kirche - ebendort, wo der anschließende Turm eingestürzt war - völlig verwittert. Sie drohte einzufallen. 1803 wurde die Kirche schließlich abgebrochen.
Nach den Plänen des Architekten Christian Gottlieb Langwagen entstand ein fast völliger Neubau. Von der alten Kirche konnten nur die Mauern an der Südseite bis an die Fensterbrüstung stehen bleiben. Für den Bau wurden Steine aus den benachbarten Steinbrüchen Flechtorf und Reislingen verwendet. Heinrich Wilhelm Hoffmann, der Vater des Dichters Hoffmann von Fallersleben, war zu jener wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeit Bürgermeister und maßgeblich für diesen Bau verantwortlich. 1805 wurde die Kirche fertig gestellt.
Die Kirche hat im Laufe ihrer über 200-jährigen Geschichte verschiedene Veränderungen erfahren. In der Zeit von 1983 - 1986 wurde sie gründlich und aufwändig restauriert. Sie präsentiert sich heute fast wie in ihrer ursprünglichen Erscheinungsform zu Beginn des 19. Jahrhunderts. 1995 wurden die Kirchturmspitze und das Zifferblatt der Kirchturmuhr erneuert. Weitere Maßnahmen werden auch in Zukunft für den Erhalt dieser Kirche nötig sein.